Rennbericht Most 2023 — HISTO-Cup

Saisonfinale 2023 in Most

Mit Rennveranstaltungen im Oktober, habe ich so meine Erfahrungen. Schon alleine was die Reifentemperaturen und das unbeständige Wetter angeht. Wir hatten in Most auf alle Fälle Glück mit dem Wetter, denn nur am Sonntag – Vormittag zum Qualifying, war Regen und Wind ein unangenehmer Gast in Most.

In der Nacht zum Sonntag tobte ein kleiner Wirbelsturm durch das Fahrerlager und Maik Thomas hatte früh gegen 04:00 Uhr keine Behausung mehr, die man hätte Zelt nennen können. Aber mit vereinten Kräften der Nachbarn, wurde alles wieder halbwegs gerade gebogen und es sah am Morgen wieder recht ordentlich aus.

Wie immer möchte ich mich über die Trainingsläufe kurz fassen und muss hier feststellen, dass wir in Most leider nur wieder acht (8) Formel am Start hatten. Die Akteure in der Formel sind ja unbestritten Nils-Holger Wilms und unser polnischer Gast Dawid Bokiej mit seinem Estonia 25.

Nach zwanzig Minuten und einer Runde kamen sie dann auch wie erwartet in der Reihenfolge → Wilms, Bokiej, Jeanette Siegert, Dirk Böttcher, Hans-Jürgen Vogel und Irek Mokrzycki (PL) über die Linie. Christian Stoppel und Norbert Haupt waren leider in Runde eins und Runde sechs mit technischen Defekt ausgefallen.

Ein ganz anderes Bild geben unsere Tourenwagen ab.
Mit 26 gemeldeten Autos, hatte wir das größte Starterfeld in Most.
Leider bekam ich in letzter Minute noch zwei Absagen, aber mit 24 Autos kann man sich schon sehen lassen.

Das Jens Herkommer auch dieses Jahr wieder das Maß aller Dinge ist, dass war schon im Training zu sehen, obwohl Dieter Hoffmann und Nico Unbehaun schon ganz schön Boden gut gemacht haben.
Die drei machten das Rennen unter sich aus, aber Fehler darf sich da keiner erlauben und ein Ausfall ist sehr schmerzhaft.
Denn Peter Gröning und Maik Thomas lauern dahinter wie die Schießhunde. Auch die Beiden werden von Guido Steinmann und Florian Zosky nicht aus den Augen gelassen.
Ein feines Rennen, alles fair und unfallfrei und nur Jens Vogt musste seinen Skoda mit Motorschaden abstellen.
Unsere Tourenwagen – Dame, Michelle Morgenstern hatte mit Platz zwanzig immerhin noch drei „Männer„ hinter sich gelassen.
Am Ende waren sie alle glücklich und irgendwie doch zufrieden, wenn auch der eine oder andere ein paar Stunden schrauben musste.

Sonntag, 8.10.23 – 13:55 Uhr

Die Formel wird zum Startplatz gerufen und das Qualifying am Vormittag brachte keine großen Überraschungen.

Vorn blieb alles wie erwartet, Wilms und Bokiej machten das Rennen unter sich aus, wobei Bokiej mit dem Ausgang eigentlich nichts zu tun hatte. Der M90 von Nils-Holger Wilms schnurrte wie ein Kätzchen und spulte mit seinen Fahrer Runde um Runde einfach nur ab. Hinter Bokiej sah man einen glücklichen Christian Stoppel auf Platz drei und Hans Jürgen Vogel, der an dem Tag Geburtstag hatte, wollte sich zum Saisonende noch ein Geschenk machen, aber Jeanette Siegert hatte was dagegen, verbremste sich und nahm den Estonia mit ins Kiesbett. Die „Dame„ konnte die Fahrt fortsetzen, aber für das Geburtstagskind war das Rennen schon zu Ende, ehe es richtig angefangen hatte.

Beachtlich ist auch immer wieder der Auftritt von Dirk Böttcher, der ja mit dem MT 77 und seinen 1300cm³ immer wieder ganz nahe an das „Treppchen„ ran kommt und durch eine gute Vorbereitungsarbeit ganz selten mal einen Ausfall zu beklagen hat.
So ist Dirk im Gesamtergebnis des ADAC – Pokal auf Platz 11 wieder zu finden und hat damit 31 anderen Teilnehmer gezeigt, wie es auch gehen kann.

Sonntag, 8.10.23 – 17:00 Uhr

Unsere Tourenwagen treten zum letzten Rennen des Tages an und alle sind an Bord, nur Frank Lode und Jens Vogt fehlen mit Motorschäden.
Jens Herkommer musste „nur ankommen„ um den Titel dieses Jahr erneut zu gewinnen. Das machte er dann auch ganz clever und auf seine eigene Weise, in dem er die beiden Widersacher Hoffmann und Unbehaun nach kurzen Widerstand, einfach ziehen ließ und das „Ding„ einfach nach Hause holte.
Seine Freude über Platz drei und den Gesamtsieg, war ihm auf dem Siegerpodest deutlich an zu sehen.
Ein sehr schönes Rennen, denn wenn man es kaum glauben will, von Jens Herkommer bis Michelle Morgenstern, vergingen nur 2 Minuten und sechs Sekunden, dann waren alle 21 Starter im Ziel angekommen.

Ein gelungenes Saisonfinale, ein großes Lob vom Veranstalter, dem Austria Histo Cup und zugleich eine Einladung für nächstes Jahr zum Salzburg – Ring und natürlich auch wieder im Oktober nach Most.

Wir sehen uns alle zur Meisterehrung am 04.11.23 in Dobernitz.

Bis dahin,
Stromhardt Kraft

ADAC Historic Cup Ost - HAIGO