Als sich die HAIGO- Mannschaft am 20.03.2011 in Radefeld, zu ihrer ersten Fahrerversammlung traf, da konnte man recht zuversichtlich in das neue Jahr schauen. Dann aber, vor dem ersten Wertungslauf in Oscherleben, hagelte es Absagen, so dass eigentlich die Sicherung der siebenten Saison, schon in Frage stand. Besonders hart traf es die HAIGO-Tourenwagen, vor allem die Klasse Trabant drohte auseinander zu brechen. In Oscherleben, zum Auftakt der ADAC GT Masters, war die Beteiligung der TW ja noch halbwegs erträglich, doch schon vier Wochen später in Poznań, waren nur noch acht tapfere Blechauto-Akteure am Start. Das eben diese acht ein richtig gutes Rennen ablieferten, war der einzige Lichtblick, bei unserem ersten Auslandsstart. Die Formel dagegen, bot mit 24 + 5 Gaststartern, ein Bild, wie es nur zu Zeiten der Pokalläufe am Start stand. Die finanzielle Schieflage in der HAIGO – Kasse, ließ keine Optionen mehr zu und die Aussichten auf das nächste Rennen in Most, waren eher düster. Die Tourenwagen verbrauchten das erzielte kleine Plus der Formel und Most sollte eigentlich das letzte Rennen der HAIGO – Tourenwagen werden. Das es dann am Ende doch nicht dazu kam, dass ist einzig und allein den Fahrern dieser Klasse zu zuschreiben, weil es gelungen war, die SKODA – Truppe um Maik Thomas wieder zu aktivieren und sich alle bereit erklärten, eine Summe X zum Startgeld dazu zu legen. Das Fazit nach Most konnte nur mit den Worten “nochmal geschafft” bezeichnet werden. Die HAIGO – Formel entpuppte sich zum “Selbstläufer” und die Fahrer waren mit mir einer Meinung, dass das kleine erzielte Plus in der Kasse, komplett zur Erhaltung der Tourenwagen benutzt wird. Allgemeine Meinung im Fahrerlager ” wir sind eine Familie”!
Auf diesem, nicht gerade komfortablen finanziellen Polster, konnte die ganze restliche Saison abgewickelt werden. Nicht vergessen möchte ich, dass der ADAC einen ganz entscheidenden Anteil daran hatte, dass wir die Läufe im Rahmenprogramm der GT MASTERS, trotz unseres schmalen Budgets, mitfahren durften. Besonderer Dank gilt hier dem Sportpräsident des ADAC, Herrn Hermann Tomczyk, der wieder zeigte, dass er ein Herz für die HAIGO hat und auch genau weiß, dass mit dem Ende der HAIGO, auch der Motorsport der ehemaligen Ostblockstaaten, endgültig aus dem Kalender verschwinden würde.
Ausgerechnet 2011 gab es einen Termin, der uns eine sechste Veranstaltung ermöglichte, obwohl die Kasse eigentlich leer war. Die Fahrerschaft zeigte eine überraschende Einigkeit und so konnten wir zum Saisonende den Lausitzring II in Angriff nehmen und Dank Peter Vogt und der Interserie, gab es noch einmal ein feines Saisonfinale.
Die Motorsportarena Oscherleben machte mir ein recht gutes und vernünftiges Angebot, damit die HAIGO ihre Meisterehrung 2011 in einem Ambiente feiern konnte, dass ganz auf unsere Bedürfnisse und auf Motorsport, zugeschnitten war. Besonders Herrn Voß und Frau Martin ist es zu danken, dass wir in der “Jokel Klein” Halle gut aufgehoben waren. Neben der Ehrung der Sieger, gab es dann auch die Überraschung des Abends. Dank Marco Wollenberg, wurde nun nach 22 Jahren, zum ersten Mal im Rahmen der HAIGO, der originale MT 77, mit der legendären Startnummer “81” unseres unvergessenen Ulli Melkus in die Halle gerollt. Kein geringerer als Ullis – Schrauber Frank Nutschan, überreichte persönlich den Ulli Melkus Gedächtnispokal, an Tobias Worm. Für die Organisation dieser Meisterehrung habe ich viel Lob und Anerkennung bekommen. Natürlich gab es auch wieder den einen oder anderen Nörgler, aber ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, dass immer ein paar schwimmen gehen wollen, dabei aber nicht nass werden möchten. Schauen wir nach vorn, es wird wie immer nicht lange dauern und die neue Saison beginnt. Der erste Termin steht schon fest,
am 04.03.2012 – erste Fahrerbesprechung 2012, in Radefeld.
Der HAIGO-Fahrerschaft, wünsche ich an dieser Stelle, ein geruhsames Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für die neue Saison, Gesundheit und viel Erfolg auf der Strecke.
Stromhardt Kraft und Anett