Als am 21.08.2004 in Schleiz die neue Querspange mit einem “Gummitag” eingeweiht wurde, glaubten wir alle, jetzt geht’s in Schleiz wieder los. Das soll nicht heißen, dass die Schleizer in der Vergangenheit dort geschlafen hatten, nein aber für die Automobile gab es auf der nun schon zum zweiten Mal amputierten Strecke, keine Möglichkeit mehr, Rennsport mit Autos zu betreiben. Die HAIGO steckte noch in den Kinderschuhen und Einfluss konnten wir sowieso keinen nehmen, dazu fehlte uns ganz einfach die Lobby. Obwohl ich mit Hartmut Thaßler und Heinz Siegert zwei richtig gute „Oldies“ aus der Zeit der Pokalläufe um mich hatte, sollten noch gut fünf lange Jahre vergehen, bis endlich mein Bitten und Argumentieren bei jeder Gelegenheit zum Erfolg führte. Dank gilt vor allem Horst Seidel, Stefan Beck und natürlich Wolfgang Grimm, denn diesem Gespann ist der Erfolg endlich gelungen.
Dann war es zum 4. Sparkassen Classic Grand Prix auf dem Schleizer Dreieck endlich wieder so weit und die Publikumslieblinge der damaligen Zeit, die MT 77, die tschechischen MTX, die legendären Estonia aus Tallinn, die Skoda 130 RS, die vielen Lada`s, Ulli Melkus sein erster PT 73 – Spyder, die Rennpappen die den Zuschauern damals so viel Freude bereiteten und nicht zu Letzt der originale Zastava von Werner Liebers. Der Leipziger Peter Benz hatte den originalen MT – 77 von Bernd Kasper rechtzeitig fertig restauriert und so konnte die HAIGO in Schleiz zeigen was sie hat und was sie kann. Der Streckensprecher Lutz Weidlich konnte seine Begeisterung nur schwer verbergen, denn er ist einer der Zeitzeugen der damaligen Rennen auf dem Schleizer Dreieck und berichtete so manche Story von damals, die den Zuschauer die pure Freude bereitete.
Ich kann das deshalb so sicher berichten, weil viele von ihnen nach der Veranstaltung ins Fahrerlager kamen, den Kontakt zu uns suchten und total begeistert waren von dem was sie erlebt hatten. Ganz besonders möchte ich mich bei den Ehrengästen bedanken und danke sagen an den 12 – fachen tschechischen Staatsmeister Vaclav Lim (70) den Rad – Weltmeister „Täve“ Schur und dem ehemaligen Direktor der VVB – Automobilbau Herrn Sonntag. Das Autohaus „BEK – Gera“ stellte der HAIGO einen neuen Audi „A5 – Cabrio“ zur Verfügung und mir war es vergönnt diese Ehrengäste mit Frau Bürgermeisterin Walther einige Runden ums Dreieck zu fahren. Die Zuschauer am Buchhübel und in der Kohlbach – Schikane, in der Seng und am Start und Ziel, hatten ihre helle Freude daran.
Die Platzierungen waren an diesem Wochenende plötzlich zur schönsten Nebensache der Welt geworden, weil ein Höhepunkt den Nächsten jagte. Trotzdem möchte ich nicht versäumen, Silvio Keilig bei der Formel und Ralph Heinrich bei den Tourenwagen für ihre Siege zu gratulieren. Für die Rock – Fans waren nämlich die Puhdys angereist und feierten mit „Manne“ Kuhn ihr 40 – jähriges Bühnenjubiläum. Manne hatte einen MT aufgetrieben und diesen so lackieren lassen, wie zu seiner aktiven Zeit. Das war für unseren „Jägermeister“ die richtige Gelegenheit, seine nun auch schon 50 –Jahre aktiven Rennsport zu feiern. Herzlichen Glückwunsch an Beide von uns und macht weiter so. Es gäbe noch so viel interessante Dinge zu berichten, aber das Beste ist, Sie kommen 2010 einfach selber nach Schleiz und schauen sich das Ganze selber an. Die Einladung der Rennleitung an die HAIGO steht und wir werden unser Versprechen halten, so wie immer.
Im Namen der HAIGO
Stromhardt Kraft
