Die Tourenwagen und Formel der HAIGO, zeigten auf dem Europeedway in der Lausitz, was sie noch drauf haben. Im Rahmen des ADAC Masters Weekend vom 3. bis 5. Juli 2009 hatten die Rennwagen aus längst vergangenen Tagen, einen großartigen Auftritt. Die 14.500 Zuschauer waren, vor allem am Sonntag so begeistert, dass viele zu uns ins Fahrerlager kamen, um die alten Autos aus der Nähe zu begutachten. Der promineste Gast, war kein geringerer als Hans-Joachim Stuck. „Striezel“ war begeistert und erzählte sofort Storys aus seiner Anfangszeit als Rennfahrer.
Das Petrus in der Lausitz immer für eine Überraschung gut ist, dass merkten die Fahrer schon gleich am Donnerstag – Abend. Denn nach der Präsentation im „Hornbach – Baumarkt“ in Dresden, trudelten so nach und nach alle ein und dann kam von oben alles das, was der alte Mann im Himmel zu bieten hatte. Alle waren schon sauer und befürchteten ein verregnetes Wochenende. Aber nur im Zeittraining der Formel tröpfelte es ein wenig und der tapfere Dieter Georg schaffte mit Slicks tatsächlich dreizehn Runden und Platz zwei in der Easter. Nils-Holger Wilms schaffte die Polposition, genau wie Maik Thomas bei den großen Tourenwagen und Steffen Großmann bei den Trabis.
Die ersten Rennen am Samstag – früh waren in beiden Klassen dramatisch bis zur Zielflagge. Die Tourenwagen begannen und es endete mit einer Millimeter – Entscheidung zwischen Sebastian Droß und Kai-Uwe Roßner um Platz zwei. Nur eine Differenz von 0,04 Sekunden trennte die Beiden. Vorn zog Maik Thomas mit dem Skoda 130 RS seine Runden, denn der Lausitzring ist wie gemacht für das Auto.
Bei der Formel hatte Henrik Opitz (ML89) als Tabellenführer sogar seinen Urlaub verschoben, um ja keinen Nuller zu riskieren. Der erstaunlich starke Klaus Tanzmann (Estonia 25) wollte natürlich retten was zu retten ist und erzielte Rang drei in der Startaufstellung. Ganz vorn, wie schon erwähnt, Nils-Holger Wilms mit seinem M90 – Monoposto. Nach dem Start kam wie so oft, alles anders. Opitz und Tanzmann konnten sich in der zweiten Runde in einer schnellen Rechts nicht einig werden. Die Formel haben nun mal freistehende Räder und so kam was kommen musste. Beide berührten sich und endeten in der Mauer – aus für beide. Zum Glück waren sie wohl auf und hakten den Fall als Rennunfall ab. Dadurch war der Fall für Nils-Holger Wilms gegessen und er hätte ganz ruhig das Ding nach Hause fahren können. Einer war aber dagegen und der kam von Startplatz 17 (!) mit riesen Schritten nach vorn.
Heinz Siegert (MT-77) hätte Wilms überraschen können, aber dazu fehlte ihm am Ende noch eine Runde. „Jacky“ Thalmann (Estonia 25) kämpfte Runden lang mit Bernd Weber, hatte aber am Ende die Nase vorn und erreichte Platz drei. Unser Medizinmann, Doktor Kai-Patrik Braun, sah dieses Jahr zum ersten Mal die Zielflagge und erreichte gleich Platz fünf, herzlichen Glückwunsch dazu. Bei den „Kleinen“ siegte Silvio Keilig vor Gunnar Zelle und Jens Redlich.
Im Sonntag – Rennen werden die Autos ja nach dem Einlauf vom Samstag aufgestellt und so standen bei den Tourenwagen wieder Maik Thomas und bei der Formel wieder Nils-Holger Wilms auf der Pole. Der Pechvogel des Sonntags war ohne Zweifel Sebastian Droß. Sein Lada 2101 blieb an zweiter Stelle liegend, in der letzten Runde mit Verteilerschaden einfach stehen. Dadurch gelang der „Familie“ Thomas ein schöner Heimsieg, denn Papa Lothar Thomas wurde Dritter. Kai-Uwe Roßner konnte die „Schmach“ vom Vortag wieder gut machen und stellte seinen 2105 auf Platz zwei. Bei den Trabis siegte bei beiden Läufen Steffen Großmann, vor Robert Berger und Ulli Hänig.
Beide Klassen hatten am Samstag nur jeweils einen Ausfall zu beklagen, dafür traf es dann aber am Sonntag die HAIGO – Fahrer besonders hart. Bei den TW erreichten drei und bei der Formel sogar sechs, die Zielflagge nicht. Bei den ersten drei, Wilms, Tanzmann und Siegert, schien ja alles rund zu laufen, aber schon bei Jaak Kuul (Estland), drangen komische Geräusche zur Boxenmauer. Auch Falk Schwarze auf Platz fünf, klagte über mangelnde Leistung und bei Dr. Braun war schon in der zweiten Runde Schluß. Nur beim Doppelsieger der Easter, Silvio Keilig, lief alles rund und so konnte er beim zweiten Lauf mit Dieter Georg und Reinhard Zängler, wieder auf das oberste Treppchen steigen.
Alles in allem, war der dritte Meisterschaftlauf der HAIGO ein Erfolg und die Fahrer freuen sich schon alle auf die Rennen am 18.- 20. September auf dem Sachsenring.
Im Namen der HAIGO
Stromhardt Kraft